Einschlafstörungen
Einschlafstörungen werden mit den Durchschlafstörungen unter dem Begriff der Insomnie zusammengefasst. Die Betroffenen klagen über Schwierigkeiten beim Einschlafen. Dadurch verkürzt sich die Zeit für die nächtliche Erholung immens und die Leistungsfähigkeit am Folgetag ist entsprechend gering und das psychische Befinden beeinträchtigt.
Typisch sind Abgeschlagenheit, Erschöpfung, vermehrtes Stresserleben, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprobleme.
Durchschlafstörungen
Diese Form der Insomnie betrifft häufig ältere Menschen. Trotz problemlosen Einschlafens, wachen die Betroffenen bereits nach wenigen Stunden wieder auf und können dann nicht mehr ohne weiteres einschlafen. Manchmal geschieht dies öfters pro Nacht, so dass die Leidtragenden am nächsten Morgen erschöpft sind und ihrer Arbeit nur erschwert nachkommen können. Neuere Studien belegen, dass diese Patienten ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Depression aufweisen.
Schnarchen
Schnarchen tritt nachts hauptsächlich beim Schlafen auf dem Rücken und dem gleichzeitigen Atmen durch den offenen Mund auf. Zum einen schwingt das Gaumensegel, das Zäpfchen, die Rachenwand oder der Kehlkopfdeckel im Luftstrom und erzeugt das unangenehme Geräusch, zum anderen kann dies auch durch pathologische Veränderungen in der Nase hervorgerufen werden. Bei etwa 70 bis 80% ist das Schnarchen harmlos, bei etwa 20 bis 30% aber können Komplikationen auftreten, die man nicht unterschätzen darf. So kann es z.B. zur vollkommenen Blockade der Luftröhre kommen, mit der Folge, dass der Betroffene zeitweise mit der Atmung aussetzt. Dadurch bedingt ist sein Schlaf erheblich gestört, so dass es sich nicht nur auf die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag auswirkt, sondern auch zu Beeinträchtigungen im Sozialverhalten führen kann.
Weiterhin haben schlafbezogene Atmungsstörungen deutliche Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit.
Schlafapnoe und Folgen
Der Begriff der Schlafapnoe umfasst eine Reihe von schweren Schlafstörungen, die das Aussetzen der Atmung während des Schlafes gemeinsam haben. So kann die Schlafapnoe bedingt sein durch ein Hindernis im Bereich der oberen Atemwege, von einer zentralen Schlafapnoe spricht man, wenn die Ursache der Atemaussetzer in einer Schädigung des Gehirns auf Hirnstammebene oder durch eine Herzerkrankung bedingt ist. Aufgrund der unterbrochenen Luftzufuhr kann der Sauerstoffgehalt des Blutes beträchtlich absinken und der des Kohlendioxids entsprechend ansteigen. Folge der sich oftmals wiederholenden Situation sind Müdigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, verlangsamte Auffassungsgabe und auch der gefährliche Sekundenschlaf am Steuer. Diese Beschwerden dauern über den Tag hinweg an und nehmen gegen Abend hin aufgrund des vermehrten Schlafdruckes infolge unerholsamen Nachtschlafes sogar noch zu. In letzter Konsequenz resultiert aus der Schlafapnoe auch die Arteriosklerose und der Bluthochdruck. „Wach“ wird so mancher Mann erst dann, wenn er erfährt, dass Potenzprobleme damit auch im Zusammenhang stehen können.
Hauptursache der Schlafapnoe: Adipositas
-Gesunde Gewichtsreduktion ist mit Blitzdiäten nicht möglich: Das Gewicht wird zwar in sehr kurzer Zeit reduziert, aber nach Erreichen des Wunschgewichtes wird wieder normal gegessen, also so wie vor der Diät. In der Folge stellt sich der so genannte Jojo-Effekt ein, das heißt dadurch, dass unter einer Blitzdiät Muskelmasse abgebaut wird, singt der Grundumsatz. Ein geringerer Grundumsatz aber bedeutet, dass in Ruhe weniger Energie, sprich Kalorien verbrannt werden, schneller also überschüssige Kalorien vorhanden sind, die dann vermehrt als Fett eingelagert werden.
-Die Lösung kann nur heißen “ leichter abnehmen“ mit einem gesunden Konzept. Dies setzt sich aus drei Bausteinen zusammen.
-Medikamentöse Unterstützung
-Ernährungsumstellung
-Mehr Bewegung
Tagesschläfrigkeit
Tagesschläfrigkeit und Sekundenschlaf stellen ein wesentliches Symptom vieler Schlafstörungen dar. Ihre negativen Auswirkungen auf das Leistungsvermögen am Tage, insbesondere am Arbeitsplatz oder bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sind nicht zu unterschätzen. Wissenschaftliche Studien zeigen ein bis zu 7-fach erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr bei Patienten mit Schlafstörungen. Auch am Arbeitsplatz ist die erhöhte Unfall- und Verletzungsgefahr belegt.
Tagesschläfrigkeit führt neben der erhöhten Eigen- und Fremdgefährdung der Patienten damit auch zu einer volkswirtschaftlichen Belastung. Katastrophen, wie der Untergang der Exon Valdez oder das Unglück von Tschernobyl werden mit auf das Vorliegen von Schläfrigkeit bei den Verantwortlichen zurückgeführt. Aber auch eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität wird von den betreffenden Patienten häufig geklagt:
Rückzug vom Freundeskreis, Reduzierung von Freizeitaktivitäten und familiäre bzw. partnerschaftliche Konflikte sind nicht selten zu beobachten.
Narkolepsie
Die Narkolepsie ist eine seltene Schlafstörung, die u.a. durch wiederholte, nicht unterdrückbare Schlafanfälle während den Wachzeiten in Erscheinung tritt. Es kann aber auch zum Verlust der Muskelspannungen (Muskeltonus) kommen, so dass Gegenstände fallen gelassen werden oder der Betroffene sich selbst nicht mehr auf den Beinen halten kann. Der nächtliche Schlaf ist oft oberflächlich und wird leicht gestört. Aufgrund von Halluzinationen und Lähmungserscheinungen ist das Wiedereinschlafen erschwert. Am folgenden Tag kommt es aufgrund der Schlafstörungen zu vermehrten Schlafanfällen in monotonen Situationen.
Restless Legs-Syndrom
„Ruhelose Beine“: Die Betroffenen empfinden insbesondere in den Abend- und Nachtstunden und damit auch während des Schlafs Missempfindungen, wie z.B. Kribbeln, Ameisenlaufen, Jucken und Brennen in den Extremitäten, d.h. in den Armen als auch Beinen, wobei zu 90% der Fälle erst einmal die Beine betroffen sind. Bewegung und damit schlafinkompatible Verhaltensweisen, führen zu einer Linderung der Beschwerden. Daraus resultieren unter anderem Schlafstörungen.
Auch andere Situationen mit Ruhigstellungen der Beine, wie z.B. Kino, Theaterbesuche oder Fernsehen können ausgeprägte Beschwerden hervorrufen. Primäre Ursachen dieser Krankheit sind noch unbekannt, eine Stoffwechselstörung im Gehirn scheint eine Rolle zu spielen, auslösende Faktoren, wie z.B. Rauchen, Eisenmangel und Vitamin B12-Mangel, Schilddrüsen-Fehlfunktionen, Niereninsuffizienz usw. sind bekannt.