Unter Neurosen versteht man eine Gruppe psychischer Zwangsstörungen, wie etwa Waschzwang, Hypochondrie oder Klaustrophobie. Mittlerweile hat man sich darauf geeinigt, den Begriff nicht mehr zu verwenden, da er oft nicht deutlich von der „Psychose“ abgegrenzt wurde. Psychologen bedienen sich aber immer noch der Klassifizierung zwischen Psychose und Neurose. Neurotiker sind meist leicht verstimmbar, unsicher und ängstlich. In der Regel haben sie mit einer inneren Konfliktsituation zu kämpfen, die bereits aus frühen Kindertagen stammen kann (= falsche Erlebnisverarbeitung). Die Neurose dient meist anfänglich als eine Art Schutzreaktion, um Situationen, in denen eine starke Unzulänglichkeit empfunden wird, zu kontrollieren und schließlich zu meistern. Normalerweise mündet dieses Vorhaben nur in einer Verstärkung des Zwangs. Gemeinhin ist ein starkes Zwangsdenken ebenfalls Kennzeichen einer Neurose. Sie muss aber nicht tief in der Persönlichkeit verankert sein. Ob dem so ist oder nicht, hängt mit ihrem Ursprung zusammen. Gewöhnlich kann Neurotikern durch eine Psychotherapie gut geholfen werden.