17.03.2003
Erst einmal nicht bzw. geht zur Zeit gar nicht, selbst wenn Sie es wollten. Die Bundesregierung hat zwar mittlerweile rund 100 Millionen Impfeinheiten gegen Pocken gekauft, die im Falle eines Biowaffenangriffs der Bevölkerung verabreicht werden sollen, aber selbst wenn der erste „Pockenkranke“ außerhalb Deutschlands gemeldet wird, werden lediglich bestimmte Berufsgruppen geimpft. Dazu gehört beispielsweise Krankenhaus- und Laborpersonal, aber auch Mitarbeiter der Polizei und der Feuerwehr. Erst wenn Deutschland nachweislich akut durch eine Pockenepidemie gefährdet ist, sind Massenimpfaktionen geplant. Der vorsichtige Umgang mit dem Impfstoff rührt daher, dass er gemäß den üblichen Sicherheitsstandards im Normalfall nicht mehr verabreicht würde. Experten warnen vor einer Reihe von gefährlichen Nebenwirkungen, die mit einer Impfung einhergehen können. Dazu gehören Hautausschläge und Allergien genauso wie die gefürchtete Hirnhautentzündung und Blindheit. Ein bis zwei Menschen von einer Million sterben sogar an den Nebenwirkungen. Trotzdem ist der Impfstoff noch immer der beste Schutz, den es gegen eine Pockenerkrankung gibt.