Kälte-Angina

26.01.2005

Die so genannte „Angina pectoris“, also die „Herzenge“ ist das typische Leitsymptom der koronaren Herzkrankheit. Sie beruht auf einer Funktionsstörung der Herzkranzgefäße, die entweder auf Grund von Arterienwandveränderungen die Fähigkeit verloren haben, sich den wechselnden Bedürfnissen des Herzens anzupassen, oder die Gefäße reagieren fehlerhaft auf gewisse Reize. Gewöhnlich äußert sich ein Angina-pectoris-Anfall durch dumpfe, aber dennoch starke Schmerzen in der Herzgegend, vor allem hinter dem Brustbein.

Patienten schildern ihr Empfinden oft als würde ein Ring sich um ihren Brustkorb legen und ihn zusammenschnüren. Da die Schmerzen häufig hinter dem Brustbein lokalisiert werden, führen Betroffene sie oft fälschlicherweise auf ein Sodbrennen zurück. Die Schmerzen können auch in den linken Arm und in den Oberbauch ausstrahlen. Auf Grund der empfundenen Atemnot geht die Angina pectoris außerdem mit großen Gefühlen der Angst und der Hilflosigkeit einher, welche für die Patienten, auch im nachhinein, oft schwer zu verarbeiten sind.

Die Ursache beruht, wie gesagt, auf dem Unvermögen der Herzkranzgefäße sich wechselnden Belastungen anzupassen. Eine Angina kann, beispielsweise, durch seelische Belastung, eine üppige Mahlzeit, aber auch durch Kälte hervorgerufen werden. Durch die Kälte ziehen sich die, meist ohnehin schon verengten – Herzkranzgefäße zusammen, um den drohenden Wärmeverlust zu stoppen. Als Folge wird mehr Blut zum Herzen zurückgeführt, womit die Belastung des Herzens und der Sauerstoffbedarf steigt. Die Schmerzen sind also in der Regel auf einen Sauerstoffmangel zurückzuführen. Herzpatienten sollten daher, gerade jetzt, in der kalten Jahreszeit, körperliche Anstrengungen, wie das Schnee schippen oder Eiskratzen vermeiden. Auch das Nitrospray und die Nitrozerbeißkapseln sollten für solche (Not) Fälle immer griffbereit sein. Es ist sicher unnötig zu sagen, dass über einen solchen Vorfall der Hausarzt zu verständigen ist.

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