08.12.2004
Auch wenn Schürfwunden meist sehr weh tun, sind sie doch meistens nur oberflächlich und daher ungefährlich. Oft genügt es schon, die betroffene Stelle vorsichtig unter fließendem, kaltem Wasser zu reinigen und danach zu desinfizieren. Wenn die Wunde nicht blutet, kann man sie nach der Desinfektion unbedeckt abheilen lassen. Obwohl es unnötig ist, bestehen Kinder oft auf Pflaster. Eine verständliche Bitte, da es diese mittlerweile mit allen möglichen bunten Tierbildern gibt. Wenn dem so ist, achten Sie lediglich darauf, dass das Pflaster um einiges größer als die Wunde und luftdurchlässig ist. Ernster wird es schon, wenn die Wunde blutet, denn dann wurde nicht nur die obere Hautschicht abgetragen, sondern tiefer liegende Schichten sind offensichtlich ebenfalls von der Verletzung betroffen. Durch das Blut werden Schmutzpartikel zunächst ausgeschwemmt. Auch hier sollte man den äußeren Wundrand vom Schmutz säubern. Mit Hilfe einer sterilen Pinzette lassen sich übrige, eingedrungene Partikel leicht und schnell entfernen. Wenn die Wunde aufgehört hat zu bluten, legen Sie eine sterile Auflage über die Verletzung und befestigen sie mit einer elastischen Mullbinde. Sollte die Verletzung sehr bluten und auch tiefer sein, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Schließlich muss auch überprüft werden, ob noch ein ausreichender Impfschutz besteht. Wenn dies nicht der Fall ist, kann der Arzt Ihnen nachträglich eine Spritze zum Schutz gegen Tetanus oder Tollwut verabreichen. Das ist vor allem dann notwendig, wenn die Verletzung nicht durch einen Sturz, sondern beispielsweise durch ein Tier hervorgerufen wurde. Für kleine, klaffende Wunden empfiehlt es sich außerdem, Klammerpflaster in der Hausapotheke zu haben. Drückt man die Wundränder etwas zusammen, hält die Wunde durch ein Klammerpflaster gut zusammen und kann ordentlich verheilen.