Grippezeit

Herbst und Winter ist Grippezeit! Denken Sie rechtzeitig an den Grippe-Impfschutz

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18.02.2002

Die Grippeimpfung ist nach wie vor der beste Schutz vor der Virusgrippe (Influenza), die Jahr für Jahr viele Todesopfer fordert.
Es gibt zwar inzwischen auch Medikamente zur Behandlung der akuten Infektion, diese können aber allenfalls den Krankheitsverlauf abschwächen, eine Infektion jedoch nicht sicher verhindern.
Ausserdem ist auch mit Nebenwirkungen dieser Medikamente zu rechnen, insbesondere weil die zu behandelnde Person ja schon erkrankt ist und eventuell auch schon andere Medikamente einnimmt (Wechselwirkung).
Die Risiken der Impfung sind insgesamt deutlich geringer anzusetzen. Es ist schon mal mit vorübergehenden Schmerzen an der Injektionsstelle zu rechnen, auch ein Tag Fieber ist möglich, wirklich ernsthafte Nebenwirkungen sind aber extrem selten und oft nicht einmal sicher auf die Impfung zurückzuführen.
Grippekrank kann man übrigens durch die Impfung nicht werden, da es sich nicht um einen „Lebendimpfstoff“ wie z.B. bei der Masern- oder Mumps-Impfung handelt, der Impfstoff enthält nur Teile des Virus, die garantiert nicht vermehrungsfähig sind (Split-Impfstoff).
Nur Personen, die akut erkrankt sind (z.B. Fieber haben), oder schon einmal die Impfung nicht gut vertragen haben oder bekanntermassen eine Unverträglichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffs haben (z.B. Hühnereiweiss-Allergiker – das Virus wird auf Hühnereiern gezüchtet!) sollten sich nicht impfen lassen.
Eine Grippeimpfung schützt aber nicht nur den Geimpften vor der Grippe sondern indirekt auch seine Kontaktpersonen, da er das Virus nicht mehr übertragen kann. Liessen sich nur genügend Leute gegen die Grippe impfen, hätte eine Grippewelle keine Chance mehr, sich durchzusetzen.
Dieses Ziel wird aber in Deutschland dieses Jahr sicher wieder verfehlt, sodass insbesondere alle Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko und alle Patienten mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf selbst an ihren Schutz rechtzeitig denken sollten.

Wer gehört zu dieser Gruppe?
Zum Beispiel alle
Personen älter als 60 Jahre
Patienten mit Zuckerkrankheit, hohem Blutduck, Asthma, Bronchitis
Patienten mit anderen chronischen Erkrankungen, insbesondere mit Störungen des Immunsystems
Personen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen (sowohl Fahrer als auch Fahrgäste)
Personen mit viel „Publikumsverkehr“ (z.B. Verkäufer/innen usw.)
Angehörige der Gesundheitsberufe (alle Mitarbeiter/innen in Arztpraxen und Krankenhäusern usw.)
Schüler und Lehrer, aber auch
Erzieher/innen und Kindergartenkinder…..
Da bleibt kaum noch eine Ausnahme!

Wie kommen Sie nun zu der Impfung?
Am einfachsten suchen Sie Ihren behandelnden Arzt auf, oft hat er den Impfstoff sogar vorrätig. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen übrigens die Kosten der Impfung, es gibt für gesetzlich Versicherte auch keine Zuzahlung wie bei anderen Medikamenten üblich!
Und die Impfung ist bei richtiger Impftechnik weitgehend schmerzfrei!

Und warum waren Sie noch nicht zur Impfung??

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